
Gerade, als er einen Klienten retten will, verschlägt es den jungen Magier Sean in eine geheimnisvolle Villa mitten in London. Schnell findet er heraus, dass er sie nicht mehr verlassen kann.
Doch weshalb er überhaupt dort gelandet ist, lässt sich nicht so leicht herausfinden. Während er noch versucht, sich den Weg nach draußen zu erzwingen, muss er feststellen, dass er zusammen mit einem der gefährlichsten Zauberer seiner Zeit eingeschlossen ist.
Seine einzige Chance, die Villa zu verlassen, besteht darin, seinen Gegnern ein äußerst gefährliches Geheimnis zuzuspielen. Doch dann stellt eine unerwartete Begegnung alles auf den Kopf.
Spin off zu „Zum Kaffee bei Mr. Dalton (Die Asperischen Magier)“, das zwei Jahre nach der Hauptserie spielt. Kann auch unabhängig davon gelesen werden.
Eben noch hatte sich Sean mitten in einer magischen Auseinandersetzung befunden. Jetzt lag er plötzlich platt auf dem Boden und über ihm funkelte ein Kristalllüster.
Das war umso wundersamer, als er noch vor wenigen Sekunden in einem schmutzigen, übelriechenden Keller gewesen war, umringt von Gegnern und bemüht, seinen verletzten und leise jammernden Klienten zu retten.
Obwohl ihm übel war, zwang er sich dazu, auf die Beine zu kommen.
Vom Keller war nichts mehr zu sehen und von seinen Widersachern ebenfalls nicht.
Sein Klient schien wie fortgehext.
Und das konnte buchstäblich stimmen.
Stirnrunzelnd sah Sean an sich herab. Er trug noch dieselben Kleidungsstücke: ein schwarzes Hemd, eine schwarze Jeans und schwarze Sneaker. Als er an seinen Kragen fasste, fühlte er unter seinen Fingern die Anstecknadel, die das Emblem der Asperischen Magier zeigte, jenem Bund, dem er angehörte.
Seine Hände wiesen dieselben Abschürfungen auf, wie noch vor wenigen Augenblicken.
Das sprach dagegen, dass sie ihn irgendwie erwischt und magisch in eine andere Existenz gelegt hatten. Solche Existenzen ähnelten Träumen, doch gaukelten sie dem Opfer ein anderes Leben vor, zusammenhängend, schlüssig, mit den immer selben Personen, einem Beruf, einem Wohnort, einem ganzen Leben eben … nur ohne Magie.
Es war eine Form der Haft, dazu gedacht, dunkle Zauberer dauerhaft unschädlich zu machen.
Es hätte Sean nicht überrascht, im Kampf mit den Eagles in einer solchen Existenz gelandet zu sein. Falls er eben dort im Keller unterlegen war …
Doch würden die Eagles ihm eine solch prachtvolle Villa erschaffen? So detailreich? Sean bezweifelte es.
Außerdem hätte er sich dann nicht mehr an den Kampf und nicht an die Existenz von Magie erinnert. Das machte ja eine solche andere Existenz aus – dass sie die Erinnerung an eine Welt voller Magie vollkommen überlagerte.
Wo aber war er dann? Und wie war er hergekommen?