
Ein großes Science-Fiction Abenteuer, bei dem ein besonderes Handy mit Transportfunktion die Hauptrolle spielt.
Leonie bekam von einem fremden jungen Mann ein Handy geschenkt, mit dem man beliebige Gegenstände ferngesteuert bewegen kann. Sie darf niemandem etwas von den besonderen Fähigkeiten ihres Smartphones verraten und es nur zum Guten anwenden …
Die Abenteuer der 15-jährigen Leonie und ihres Bruders Tobias gehen weiter und bringen sie und viele andere Menschen im Zirkus bei einer Raubtierdressur in Gefahr. Später lernt Leonie in ihrem Heimatort den geheimnisvollen Sebastian kennen. Für Tobias und seinen Freund Martin wird es im Zeltlager gefährlich, als plötzlich ein nächtliches Gewitter tobt. Ein paar Runden auf der Nordschleife des Nürburgrings bringen Abwechslung in den Urlaub. Am Ende dürfen Leonie und Tobias einen Test auf Weltraumtauglichkeit im Raumschiff Diskus-Dom machen.
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Es war am Montagmorgen nach den Ereignissen beim Tag der offenen Tür im Autohaus Silcher in Westenbach. Tobias konnte beruhigt ausschlafen, denn der Seniorchef hatte nach den aufreibenden Vorkommnissen den Montag als Urlaubstag für die ganze Belegschaft ausgerufen.
Bei Leonie sah die Sache schon anders aus. Sie hatte ihren Ferienjob zwar überstanden, aber von Ruhe konnte trotz der Sommerferien keine Rede sein. Früh morgens, als sie sich gerade nochmal gemütlich im Bett herumdrehen wollte, wurde sie von der Mama ans Telefon gerufen.
Ganz verschlafen schlurfte Leonie im Trainingsanzug die Treppe hinab, nahm den Hörer von der Mutter in Empfang und machte es sich im Wohnzimmer auf dem Sofa bequem. Am anderen Ende war der Redakteur eines Jugendmagazins, der noch ein paar Fragen zu den Erlebnissen im Autohaus hatte. Leonie gab Auskunft, soweit sie das konnte, ohne Caron in seiner Verkleidung als SEK Mann erwähnen zu müssen. Aber darauf kam die Sprache gar nicht. Offensichtlich hatten alle bisher gut dichtgehalten.
Als der Redakteur fragte, was Leonie mit dem Finderlohn machen würde, musste sie erstmal herzlich lachen.
„Finderlohn? – Da gab’s keine Belohnung, weil wir drei nichts gefunden haben. Der Tresor mit dem vielen Gold wurde von der Polizei entdeckt.“
Der Mitarbeiter des Jugendmagazins bedauerte dies sehr und nach ein paar weiteren Fragen war das Gespräch beendet. Leonie steckte das Telefon in die Ladeschale und warf einen Blick auf die Tageszeitung, die auf dem Couchtisch lag. Und da fand sie tatsächlich ein großes Bild auf der Titelseite, das sie mit Isabel und Achim bei den Interviews zeigte, die sie schon im Autohaus gegeben hatten. Interessiert las sie den ganzen Artikel durch. Sehr gut, auch hier war keine Rede von einem zusätzlichen SEK Beamten.
Jetzt ist Caron aber reich, dachte sie, als ihr das Thema Finderlohn wieder einfiel. Der hat zumindest bei der Ergreifung der Täter mitgeholfen, dem steht jetzt ein großer Batzen Geld zu! Aber andererseits war es sehr unwahrscheinlich, dass sich Caron deswegen plötzlich in der Öffentlichkeit zeigen würde. Der hat doch sein Raumschiff und ist sicher nicht auf einen Finderlohn angewiesen, dachte Leonie. Nur zu gerne hätte sie ihn jetzt einfach angerufen und erfahren, wie er auf die ganze Geschichte aufmerksam geworden war. Aber die direkte Kontaktaufnahme per Smartphone war nur für absolute Notfälle vorgesehen, um Carons Existenz und Mission nicht zu gefährden.
Leonie überlegte gerade, ob sie jetzt gleich frühstücken oder doch lieber nochmal zurück ins Bett gehen sollte, als das Telefon schon wieder läutete. Sie griff nach dem Hörer und befürchtete, dass wieder irgend so ein Pressemensch die Abenteuer zum 150. Mal hören wollte.
„Leonie Bernstein, hallo?“, meldete sie sich.
„Du kannst es wohl nicht lassen, was?“
Leonies Gesichtsausdruck wechselte von erster Überraschung schnell zur Freude. „Mensch, Julia, du bist aber früh dran in den Ferien!“
Am anderen Ende war die Arzttochter aus Rosenstadt.
„Was muss man denn von dir schon wieder in der Presse lesen und im Radio hören, altes Landmädel? Jetzt hast du dich sogar mit entflohenen Strafgefangenen angelegt! Du kriegst wohl nie genug, was?“
Julias Stimme war anzuhören, dass sie diese Aussagen selbst nicht ernst nahm. Und schon waren die beiden Freundinnen in ein Gespräch vertieft, sodass Leonie sogar das1. Grandioses Spektakel das Frühstück wieder vergaß.