Als Nicole dem smarten Manfred Kirchner begegnet, glaubt sie, ihr großes Glück gefunden zu haben. Als das Monster die Maske fallen lässt, ist es schon zu spät.
Doch ihr Weg kreuzt den eines anderen Mannes, dabei erfährt sie, dass es auch Männer gibt, die Hilfsbereitschaft und Freundschaft über ihre eigene Sehnsucht nach Liebe stellen. Doch Manfred Kirchner ist nicht der Mann, der sein Opfer aus den Klauen lässt.
Das Schicksal treibt ein makabres Spiel und zwingt alle Beteiligten an die Grenze des Zumutbaren.
Drei Fachfrauen des Genres zum Buch:
„Wer noch immer dem Klischee nachhängt, Männer könnten keine wahren Gefühle ausdrücken, wird in diesem Roman von Autor H.C. Scherf eines Besseren belehrt. Sein beeindruckendes Einfühlungsvermögen, seine klaren Beschreibungen zweier völlig unterschiedlicher Beziehungen sowie detaillierte Darstellung des Seelenlebens der Figuren sind absolut ergreifend. Alles gemeinsam führt die Leser*innen auf eine Achterbahn der Gefühle und lässt sie nachdenklich, teilweise schockiert zurück. Eine spannungsgeladene Story, die sehr lange nachhallt.“
Alexandra Mazar – Autorin Carola Leipert – Autorin Irene Dorfner
Website H.C. Scherf | Kindle | Tolino | Taschenbuch
Du wirst sie niemals finden. Gib sie auf. Sie hat es sich nach freiem Willem ausgesucht und gehört nun uns.
Das Meer schrie ihm diese Worte entgegen. Doch er kämpfte sich weiter durch den weichen Untergrund der Brandung, dorthin, wo er die Frau im tieferen Wasser vermutete. Schließlich tauchte er ab in die bedrohliche Schwärze der nun aufgewühlten Nordsee. Nichts. Absolut nichts war zu ertasten. Die Luft wurde knapp und zwang Tom Banett zum Auftauchen. Nach Atem ringend suchte er die Wasseroberfläche weiter nach einer Bewegung ab. Verzweifelt drehte er sich im Kreis. Sie musste doch irgendwo sein, da der Mensch doch immer versuchen wird, wieder nach oben zu gelangen! Die gierigen Arme der See gaben ihr Opfer einfach nicht mehr frei. Verzweiflung breitete sich in ihm aus. Doch ein weiteres Mal saugte er Luft in die bereits schmerzenden Lungen, tauchte und streckte seine Finger in jede Richtung aus. Lediglich Seetang schlang sich um seine Arme und Beine, als wollte es ihn hinunterziehen. Undurchdringliche, von Schmutz durchzogene Brühe umfing ihn. Er wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Um ihn herum wirbelte nur das mit Sand durchmischte Wasser. Der Druck in den Lungen wurden unerträglich und jede Orientierung fehlte. Er suchte zum Auftauchen nach seinen eigenen Luftblasen, wollte ihnen folgen, gelangte jedoch mehr durch Zufall an die Oberfläche. In dem Augenblick, als er aus dem Wasser stoßen wollte, berührten seine Fingerspitzen etwas Festes. Zugreifen! Die Lungen gierten nach Sauerstoff und Todesangst sprang ihn an. Er musste an die Oberfläche.