„Arthemos‘ Klagelied“ von Christina Krüger

Auftakt des vierteiligen High-Fantasy-Epos Götterverse.

Der gefallene Wächter und sein Lied voller Klage.
Junge Gefährten im Netz einer königlichen Intrige.
Ein Drachenherz geboren in flammender Bestimmung.


Die Zwillinge Siran und Avina haben sich die Studienreise mit ihrem Lehrmeister, dem Heiler Haron Salbwis, deutlich harmloser vorgestellt. Doch durch einen ungeschickten Dieb, den spitzohrigen Akhari-Prinzen Darian, werden sie mitten in eine königliche Verschwörung verstrickt. Darian ist auf der Flucht vor seinem Onkel, der ihm den Mord an seinem Vater angehängt hat. Der Prinz ist nun auf die Hilfe der Menschen angewiesen, die er von seiner Unschuld überzeugen kann. Werden sie es aus diesem Strudel unglücklicher Zufälle und unverhoffter Begegnungen herausschaffen?

Begleite die jungen Helden durch eine raue Fantasy-Welt voller Gefahren und mystischer Kreaturen.

Christina Krüger | Kindle | Taschenbuch

Donnernde Hufschläge durchbrachen die morgendliche Stille des Waldes. Rappe und Reiter jagten wie Schatten zwischen den Buchen hindurch. Xabral warf einen Blick über die Schulter und seufzte. Auf seiner Ferse folgte sein Gefährte, dessen Schimmel kaum Schritt halten konnte. Wäre er allein geritten, hätte er den Kopf des Verräters sicher längst in den Händen gehalten. Der Krieger zügelte sein Ross mit unerschöpflicher Ausdauer, um Ador aufholen zu lassen. Der Rappe warf das Haupt schnaubend in die Höhe und verfiel in einen angespannten Trab.
»Ruhig, Karanthos«, murmelte Xabral und klopfte ihm auf den Hals.
»Dein Hengst ist wie vom Sturm getrieben«, schnaufte Ador. Xabrals Blick fiel auf seinen Gefährten und dessen Stute, welche mit hängendem Kopf neben ihm trabte. Der Atem strömte laut aus ihren aufgeblähten Nüstern und Schweiß glänzte in ihrem Fell.
»Sie braucht eine Pause«, entschuldigte sich Ador. Xabral stimmte dem nur widerwillig zu. Sie waren dem Königsmörder so dicht auf der Spur.
Xabral deutete auf einen kleinen Bach, welcher ihren Wildpfad kreuzte.
»Die Fährte führt übers Wasser. Dort könnt ihr kurz Kräfte sammeln.«
Die Morgensonne brach durch das kathedralenartige Blätterdach und tauchte den Wald in ein Lichtermeer. Tautropfen glänzten wie Kristalle auf den Farnwedeln und ein frischer Nebel lichtete sich allmählich. Die Natur erwachte langsam aus ihrem Schlaf und die Vögel ließen ihr Konzert erklingen. Zielstrebig lenkte er seine Bewunderung über die Morgenidylle zurück auf seine drängende Pflicht: den Tod seines Onkels – des Königs von Akhirna – zu rächen.
»Die Spuren hier sind frisch«, machte Ador auf den aufgewühlten Boden am Bachufer aufmerksam.
Xabral sprang von seinem Ross, um die Spuren genauer zu betrachten. Die beiden Reittiere nutzten die Gunst der Stunde und stillten gierig ihren Durst.
»Der Tritt der Stute ist unsicher geworden. Sie ist am Ende«, stellte er fest. In Adors Augen breitete sich Genugtuung aus.

Blick ins Buch (Leseprobe)

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